Chronik 1920

Fröhliches Musizieren in den flotten 20er Jahren
Fröhliches Musizieren in den flotten 20er Jahren

Nach dem Krieg nimmt die Kapelle einen neuen Aufschwung. Drei Heimkehrer bringen ihr bei der Militärmusik erworbenes Können ein.

Die „Goldenen 20er Jahre“ brachten neuen Sonnenschein ins Leben. Man konnte wieder fröhliche Feste feiern und versuchen die traurigen Erlebnisse der Vergangenheit zu vergessen. Besonders beliebt waren zu jener Zeit beispielsweise die von der Musikgesellschaft mitgestalteten jährlichen Faschingsbälle.

Aber auch in diesen Jahren wirkten sich die nicht immer so rosigen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf das Musikgeschehen aus. So konnten während der Inflationszeit 1920 bis 1923 beim Neujahrblasen nur wertbeständige Waren, wie Holz und Branntwein gesammelt werden.

Chronik 1914 bis 1918

Dieser Aufschwung fand allerdings ein jähes Ende als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach. Fast die Hälfte der Musiker musste zum Heeresdienst einrücken. Zuhause besteht die Musik nur noch aus ein paar alten Kräften und eilends ausgebildeten Jungmusikern.

Fünf von ihnen sahen die Heimat nicht wieder und fanden in fremder Erde ihre letzte Ruhestätte:

Ludwig Herz, Mellatz (Russland)
Phillip Karg, Reute (Flandern)
Ambors Müller, Spattweg (Frankreich, a.d. Somme)
Andreas Sohler, Mellatz (Frankreich, b. Arras)
Wilhelm Spieler, Hämmerle (im Westen)

Chronik 1901

Die Kapelle um die Jahrhundertwende 1900
Die Kapelle um die Jahrhundertwende 1900

Gebhard Ochenreiter übernimmt die Leitung der Musikkapelle. Durch seine Beziehungen zur Bayerischen Veteranenmusik München, die alljährlich in Opfenbach ein Osterkonzert gibt, erhält die Kapelle immer wieder Notenmaterial und kann so stets mit neuen Musikstücken aufwarten.

Gebhard Ochsenreiter, der 1880 als 14jähriger der Musik beigetreten war, hatte sich während seiner Militärzeit beim 1. Bayerischen Jägerbataillon in Kempten ein enormes musikalisches Können angeeignet. Er war in der Folgezeit ein gefragter Bläser, de in weitem Umkreis immer wieder aushelfen musste, wenn irgendwo bei einem Konzert ein Solist ausgefallen war. Unter seiner Führung konnte die hiesige Kapelle nur noch an Klangreinheit und Ausdrucksform gewinnen.

Chronik 1871 bis 1894

Die Musikkapelle leitete ab 1871 Franz Josef Schneider, der Sohn des bisherigen Dirigenten. Dieser versteht es wie sein Vater, die Musikanten in Frieden zusammenzuhalten, da die Mitglieder der Kapelle über Jahrzehnte treu bei der Sache sind. Er brachte die Kapelle auf ein beachtliches musikalisches Niveau.

Nach dem 70er Krieg beteiligte sich die Kapelle jährlich am 1. September an der Feier zum Gedenken an den Sieg von Sedan. Wegen des frühen Todes des erst 55jährign Franz Josef Schneider ging der Dirigentenstab im Jahre 1894 an den damaligen Trompeter der Kapelle, Xaver Herrmann von Mellatz, über.

Informationen rund um die Musikkapelle Opfenbach 1785 e.V.